Studienlage
zur Meditation
Transzendentale Meditation bei Stress, Depressionen und Burnout
Kurzbeschreibung
R. und S. Nidich, C. Elder und F. Moriarty führten eine Studie zur Wirksamkeit von Transzendentaler Meditation bei psychischen Belastungen wie Stress, Depression und Burnout durch. Das Sample bestand aus 40 Sekundarlehrern und Mitarbeitern der Bennington School in Vermont, einer therapeutischen Schule für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten. Die Probanden wurden randomisiert in eine Warteliste- und eine Meditationsgruppe aufgeteilt, letztere durchlief ein Programm der Transzendentalen Meditation. Zu Studienbeginn und nach vier Monaten wurden wahrgenommener Stress, Depressionen und Burnout-Symptome beurteilt. Die Analyse zeigte eine Verbesserung der gemessenen Daten in der Meditationsgruppe, die wahrgenommene Belastung reduzierte sich im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant. Transzendentale Meditation erwies sich somit als wirksam bei der Linderung psychischer Probleme wie Stress, Depressionen und Burnout.
Dezember 2014
Meditation lindert depressive Symptome unabhängig von demographischen Merkmalen
Kurzbeschreibung
Jeffrey M. Greeson und einige Kollegen interessierten sich für die Wirkung der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (MBSR) in Bezug auf demographische Merkmale der Meditierenden. Um zu untersuchen, inwiefern MBSR von Religiosität, Spiritualität, charakterlicher Achtsamkeit, Geschlecht und Alter beeinflusst wird, durchliefen 322 erwachsene Probanden mit depressiven Symptomen in einer offenen Studie ein achtwöchiges MBSR-Programm. Der Verlauf der Depression wurde mit Hilfe der multiblen Regression beobachtet. Die These, dass sich die depressiven Symptome im Laufe der Studie signifikant verringern würden, bestätigte sich. Es konnten jedoch keine relevanten Unterschiede in der Veränderung bezüglich Religiosität, Spiritualität, charakterlicher Achtsamkeit, Geschlecht oder Alter festgestellt werden. Langfristig erhöhten sich durch die Meditationspraxis Spiritualität und Achtsamkeit der Probanden im Vergleich zu Studienbeginn. T-Tests belegten eine konsistente Verringerung der Depression bei MBSR-Therapie, unabhängig von demographischen Merkmalen.
Februar 2015
Meditation beeinflusst Konzentration der grauen Hirnsubstanz
Kurzbeschreibung
Das Massachusetts General Hospital der Harvard Medical School in Boston konnte im Zuge einer Längsschnittstudie beweisen, dass achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) die graue Hirnsubstanz verdichtet. 16 gesunde Probanden durchliefen zu diesem Zweck ein achtwöchiges Meditationsprogramm. Mit Hilfe von Magnetresonanztomographie wurden Daten vor und nach der Therapie erhoben und mit jenen einer Kontrollgruppe (n = 17) verglichen. Die voxel-basierte Morphometrie konnte Veränderungen in der Konzentration der grauen Hirnsubstanz beweisen, insbesondere eine Verdichtung im linken Hippocampus. Außerdem wurde eine erhöhte Konzentration im posterioren cingulären Cortex, im temporo-parietalen Übergang und im Kleinhirn der MBSR-Gruppe festgestellt. Die Studie lässt vermuten, dass das Achtsamkeitstraining MBSR mit den Veränderungen im Gehirn in Zusammenhang steht. Meditation könnte somit Einfluss auf Lern- und Gedächtnisprozesse, Emotionsregulation, Selbstreferentialität und Perspektivenübernahme haben.
Januar 2011
Meditation als Schmerztherapie
Kurzbeschreibung
Das Rigshospitalet in Kopenhagen führte eine kontrollierte klinische Studie zur Untersuchung der Auswirkungen von Achtsamkeitsbasierter Stressreduktion (MBSR) auf chronische Schmerzen durch. Dafür wurden 109 Probanden mit nicht spezifischen chronischen Schmerzen randomisiert in eine Achtsamkeitsmeditations-Gruppe und eine Warteliste-Gruppe aufgeteilt. Gemessen wurden Schmerzen, körperliche sowie geistige Funktionen, Akzeptanz der Schmerzen und gesundheitsbezogene Lebensqualität anhand SF36. Die Daten bei Studienbeginn, zu deren Abschluss nach zweieinhalb Jahren und sechs Monate nach Studienende wurden verglichen und es wurde ein signifikanter Unterschied auf der SF36 Skala festgestellt. Außerdem nahmen Angst und Depression ab, die psychische Lebensqualität, Schmerzkontrolle und -akzeptanz erhöhten sich. Es gab keine Unterschiede in den Ergebnissen direkt nach Beendigung der Studie und sechs Monate später. Eine standardisierte Achtsamkeitsmeditation wie MBSR erwies sich somit als effektive Schmerztherapie.
April 2015
Auswirkungen der Meditation auf Schlafstörungen
Kurzbeschreibung
Die David Geffen School of Medicine at UCLA und die Keck School of Medicine der University of Southern California führten eine randomisierte klinische Studie zur Bestimmung der Wirksamkeit von Achtsamkeitsmeditation bei Schlafstörungen durch. Das Sample mit einem Durchschnittsalter von 66,3 Jahren und Schlafstörungen (Pittsburgh Schlafqualitätsindex PSQI >5) wurde in eine Achtsamkeits-Gruppe (n = 24) und eine sleep-hygiene-Gruppe (n = 25) aufgeteilt und erhielt eine sechswöchige Behandlung mit zweistündigen Sitzungen pro Woche und Heimtraining. Im Zuge der Intention-to-treat-Analyse zeigte sich, dass sich der PSQI in der Achtsamkeits-Gruppe signifikant verbesserte ebenso wie die Schwere von Depression und Müdigkeit. Meditation führte unmittelbar zu einer Verbesserung der Schlafqualität und reduzierte zusätzlich einige der Folgeerscheinungen der Schlafstörungen.
April 2015
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion beeinflusst das Immunsystem
Kurzbeschreibung
Forscher aus Philadelphia in den Vereinigten Staaten stellten die Hypothese auf, dass achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) nicht nur das psychosoziale Wohlbefinden steigert, sondern auch Marker der Immunaktivität verändert. Um diese Theorie zu beweisen, wurde im Rahmen eines akademischen Gesundheitszentrums eine Pilotstudie durchgeführt, in deren Verlauf 24 Probanden ohne Autoimmunerkrankung ein achtwöchiges MBSR-Programm durchliefen. Das heterogene Sample gab zu Studienbeginn und zwei Wochen nach Abschluss der Therapie Blutproben ab. Es konnten signifikante Verbesserungen der Lebensqualität und eine Verringerung von Stress und Angst festgestellt werden. Letzteres korrelierte mit einer Reduktion der C-reaktiven Proteine. Probanden, die eine Steigerung des allgemeinen psychischen Wohlbefindens berichteten, zeigten eine Zunahme der zytolytischen Aktivität der natürlichen Killerzellen. Das MBSR-Programm löste somit nicht nur Wohlbefinden aus, sondern beeinflusste zudem immunologische Maßnahmen positiv.
Januar 2010
Die dargestellten Studien sind nur eine kleine Auswahl aus einer immens großen Fülle an Informationen.
Die Meditation hat bereits mehrfach bewiesen, signifikant Stress, Depressionen und Angst zu mindern. Die aktuelle Forschung bekräftigt mit jeder weiteren Studie die bisherige Studienlage. Es kommen jedoch noch weitere interessante Forschungen hinzu, die noch nicht gänzlich bewiesen sind. Zum Beispiel haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Meditation Einfluss auf unsere Telomere, Teile unserer DNA haben könnte.
Für weitere Studien können Sie folgenden Links folgen: