Stress im Bezug auf das Körpergedächtnis
Natürlich
weiß jeder, dass negativer Stress nicht gut ist für Körper und Geist.
In den letzten Jahren wurde das von der Neurologie ebenfalls bestätigt. Stress fügt nicht nur unserem "Wohlsein" Schaden zu, sondern auch unserem Körper.
Unter anderem dadurch, dass er unsere Gene verändert.
Wenn wir Stress haben, werden bestimmte Gene aktiviert. Der Stressauslöser ist dabei egal.
Ob es der Chef, der Stau auf dem Weg zur Arbeit oder eine belastende Beziehung ist, ist dem Körper egal.
Lediglich ob der Stress stark oder weniger stark ist interessiert die Gene in diesen Momenten.
Immer wenn unser Gehirn das Signal "Stress" wahrnimmt, werden Botenstoffe ausgeschüttet, die bestimmte Gene aktivieren. Diese Stressgene haben dann einen Einfluss auf Kreislauf, Immunsystem und unser Gehirn, indem sie Stresshormone produzieren.
Im Hirnstamm werden z.B. Adenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Diese sorgen dafür, dass der Puls und der Kreislauf schneller arbeiten. Unter anderem wird dabei auch das CRH-Gen aktiviert. Dieses ist nach Zwischenschritten dafür zuständig, dass die Nebenniere das Stresshormon Corstisol produziert.
Cortisol hemmt unter anderem die Arbeit des Immunsystems. Wenn die Cortisol Werte über längere Zeit erhöht sind und die Person unter Dauerstress leidet, können dadurch Gehinstrukturen angegriffen werden. Dabei kommt es häufig zu Gedächtnisstörungen und in einigen Fällen verringert sich sogar die Gehirnsubstanz.
Jeder Mensch reagiert anders auf Stress.
Wenn ein Mensch in der Kindheit schon vielen unschönen "stresserzeugenden" Situationen ausgesetzt war, ist dieser Mensch mit steigendem Alter auch anfälliger den Stress nicht so gut verarbeiten zu können, da sich die neuronalen Netzwerke verstärkt haben.
Stress wird bei diesen Menschen auch in Situationen ausgeschüttet, bei denen andere Menschen so gut wie gar keinen Stress verspüren.
Stress beeinflusst also maßgeblich unser Leben und die gesundheitlichen Aspekte unseres Lebens.
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