Kann die aktuell herannahende Isolation uns helfen?
Zu uns selbst zu finden?
Und dabei möglicherweise sogar aktiv, als auch präventiv helfen, etwas gegen das Coronavirus zu machen?
Vorab Information: Ihr erfahrt in diesem Artikel, wie Meditation nachweislich die Bildung von Antikörpern gegen Grippeviren unterstützt, unser Immunsystem stärkt und uns gleichzeitig die Angst und Panik nehmen kann.
1. Gute Nachrichten
Das neuartige Virus SARS-CoV-2 / COVID-19 hält uns alle in Atem.
Manche werden in ihrem Alltag eingeschränkt, andere finden es nur nervig und die ältere Generation oder kranke Menschen bekommen Angst.
In den Supermärkten oder auf sozialen Medien sieht man, was Angst und Panik mit den Menschen macht. Angst war schon immer ein Trigger für Menschen und lässt sie teilweise völlig irrational handeln.
Die Berichterstattung in den Medien hat zusätzlichen Einfluss auf die Entstehung von Panik. In den Zeiten von unserer schnellen Kommunikation bleibt niemandem verborgen, dass das Coronavirus sich schnell verbreitet.
Ich möchte die Situation gar nicht kleinreden, sondern darauf aufmerksam machen, dass sich erstens, schlechte Nachrichten immer schneller verbreiten als Gute. Wir bekommen zum Beispiel nicht mitgeteilt, dass von den 80.879 Erkrankten in China 67.766 schon wieder vollkommen genesen sind. (Stand 16.03.2020_11:25_ https://worldometers.info/coronavirus/)
Oder, dass 93% der aktuell Infizierten „in Mild Condition“ sind.
Zweitens möchte ich darauf aufmerksam machen, dass schlechte Nachrichten und vorallem in so einer Menge uns vieles andere in unserem Umfeld auch schlecht sehen lassen.
Wir werden dadurch beeinflusst und haben grundlegend mehr negative Gedankengänge.
Das kann dazu führen, dass wir durch „ständige, schlechte Corona Nachrichten“ auf einmal negativ in jedes Gespräch gehen, dass wir führen. Wir streiten uns häufiger, ärgern uns häufiger über Kleinigkeiten und unser Blickwinkel verkleinert sich.
Immer vor Augen halten:
„Wir sind nicht unsere Gedanken – Wir haben Gedanken.“
Also, nur weil wir gerade in einer weltweiten Situation sind, die ungewohnt für uns ist, ist nicht auf einmal alles schlecht. Es gibt immer noch tausende gute Dinge, die uns passieren können – wenn wir uns nicht davor verschließen.
Meditation beruhigt unser sogenanntes Ruhezustandsnetzwerk (DMN).
Dieses Netzwerk in unserem Gehirn wird mit Tagträumen, Gedanken an die Vergangenheit und die Zukunft assoziiert.
Im Hirnscanner hat sich gezeigt, dass dieses Ruhezustandsnetzwerk weniger arbeitet während und nach der Meditation. Bei Langzeitmeditierenden ist das DMN grundlegend ruhiger.
Bedeutet, durch Meditation haben wir auch weniger schlechte Gedanken, die uns im Kopf umherrschwirren.
Wenn wir von den ca. 60.000 Gedanken, die wir pro Tag haben, ein paar weniger an die negativen Dinge um uns herum verschwenden, kann man davon ausgehen, dass es uns ganz allgemein besser geht.
2. Isolation und ihre Vorteile
Ich glaube, niemand hat kommen sehen, dass unser aller Leben auf einmal und in so kurzer Zeit so große Einschränkungen erfahren kann.
Bars, Restaurants, Kinos, Fitnessstudios – alles schließt und isoliert uns.
Ich sitze zum Beispiel gerade in Marokko fest, weil der König von einem auf den anderen Tag beschlossen hat, die Flüge von und nach Deutschland bis zum 31.03.2020 zu streichen.
Die Schwester einer guten Freundin sitzt gerade zu Hause und ist vom Coronavirus betroffen.
Und in Italien sind alle zwangsverordnet zu Hause und machen das Beste daraus.
In Isolation haben wir mehr Zeit mit uns selbst. Viele mag das erst einmal erschlagen.
Wann „müssen“ wir uns sonst mal so intensiv mit uns selbst beschäftigen?
Normalerweise hält uns unser Alltag davon ab, mal Reflektion einkehren zu lassen und wir leben im Autopilot nur so durch den Tag.
Aber vielleicht liegt genau in dieser Isolation und in diesem „Sich-mit-Sich-Selbst-Beschäftigen-Müssen“ ja ein Lösungsansatz für das Problem.
3. Unsere Probleme
Mal ganz abgesehen von der Verbreitung des Coronavirus, stehen die einzelnen Menschen auch vor Problemen.
Angst vor der Erkrankung selbst
Grundlegende Angst und Panik vor dem Ungewissen
Kontrollverlust
Schlechte Stimmung
Meditation könnte bei allen dieser Probleme ein Lösungsansatz sein.
Diejenigen, bei denen die Krankheit keinen milden Verlauf nimmt, haben in den meisten Fällen Vorerkrankungen oder ein schwaches Immunsystem.
Gegen das schwache Immunsystem und teilweise auch gegen Vorerkrankungen können wir etwas unternehmen. Grundlegend schadet es nicht, sich mit Sport, Vitamin C und Vitamin D ein starkes Immunsystem anzutrainieren.
Wenn wir jetzt jedoch nicht mehr aus dem Haus dürfen und Vitamine nicht auf Vorrat haben, haben wir jedoch noch eine starke Möglichkeit unser Immunsystem zu trainieren.
Die Meditation.
4. Ein Lösungsansatz?
-> Bereits 2003 hat Richard Davidson mit Jon Kabat-Zinn während einer Studie herausgefunden, dass sich das Immunsystem bei Meditierenden im Gegensatz zu Probanden, die nur entspannt haben deutlich verbessert hat.
Beiden Gruppen wurden während der Studie Grippeviren iniziiert. Die Gruppe der Meditierenden (die vorher noch nie mit dem Thema in Berührung waren) hatte einen deutlich schnelleren Heilungsprozess und die Teilnehmer hatten mildere Symptome, als die Kontrollgruppe.
Antikörper wurden ebenfalls schneller produziert:
Selbst nach 10 Monaten hatte das kurze Meditationsprogramm noch Auswirkungen auf das Immunsystem gezeigt.
Die meditierende Gruppe hat schneller Antikörper gegen diese Grippestamm aufgebaut, als die Kontrollgruppe.
Ob das bei dem neuen Corona Virus so auch gelingen kann, weiß natürlich niemand, da es noch keine aktuelle Forschung zu dem Thema gibt.
Jedoch schadet es unter der Voraussetzung, dass Meditation wirksam gegen Grippeviren ist, nicht, sich dem Thema Meditation mal anzunehmen und es vielleicht einfach mal auszuprobieren.
-> 2008 hat James W. Anderson herausgefunden, dass Meditation nach einem 8 wöchigen Training den Blutdruck senkt.
(Systolischer Blutdruck 6,4 mmHg gesenkt
Diastolischer Blutdruck 3,4 mmHg gesenkt)
Die Risikogruppe der kardiovaskulären Erkrankungen beim Coronavirus hat die höchste Todesrate mit 13,2 % (Stand 16.03.2020_12:29_ https://worldometers.info/coronavirus/) und Bluthochdruck folgt an dritter Stelle mit 8,4 %.
Wenn Meditation also den Blutdruck senken kann, kann dadurch möglicherweise auch die Sterberate gesenkt werden.
-> 2015 hat David S. Black, wie einige vor und nach ihm, herausgefunden und damit bestätigt, dass Meditation Schlafstörungen senkt.
Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) von 10,2 -> 7,4
Auf dem PSQI, der Schlafstörungen bemisst, wurden nach 8 Wochen Meditationstraining deutlich Punkte gesenkt.
Ein besserer Schlaf ist natürlich ebenfalls wichtig für unser Immunsystem und trägt dazu bei, dass wir nicht so schnell erkranken.
Meditation hat also Auswirkungen auf unsere Gesundheit und vor allem auf unser Immunsystem. Im Falle einer Grippe bilden Meditierende schneller Antikörper.
5. Angst und Panik reduzieren?
Wir haben gelernt, dass Meditation das Immunsystem unterstützt und wir dadurch das Risiko minimieren krank zu werden.
Das nimmt natürlich grundlegend ein wenig die Angst.
Aber die Angst vor der Angst oder das Gefühl von Kontrollverlust, was zur Panik führt – können wir durch Meditation in dem Fall ebenfalls etwas machen?
Die Antwort lautet definitiv:
JA.
Die Studienlage zu Meditation im Bezug zu Angst, Angststörungen und Panik ist bereits sehr umfangreich.
Auch hier waren Jon Kabatt-Zinn mit seinem 8-wöchigen Achtsamkeitsprogramm und Richard Davidson, ein führender Meditationsforscher, die Pioniere. (Die beiden strahlen euch oben im Bild links und rechts an)
Aber auch Sarah Lazar vom Massachusetts General Hospital oder Britta Hölzel aus Deutschland haben maßgeblich mitgeforscht, wie Meditation das Gehirn verändert.
Meditation verändert die Bereiche im Gehirn, die mit Angst, Panik und Stress zusammenhängen.
Die Amygdala, unser sogenannter Mandelkern im Gehirn, schrumpft.
Die Amygdala ist für die Verarbeitung von Stress und Angst zuständig.
Das bedeutet, wir nehmen gar nicht erst so viel Angst wahr.
Gleichzeitig verdichtet sich die graue Substanz sowohl im Hippocampus (zuständig für Lernen, Gedächtnis und Emotionsverarbeitung), als auch im präfrontalen Kortex, der unter anderem für die Unterdrückung von Angst zuständig ist.
Meditation kann also tatsächlich durch die Veränderung der Morphologie des Gehirns, beeinflussen, wie wir uns fühlen und de facto unsere Angst reduzieren.
Gerade in der aktuellen Zeit, in der Angst eine große Rolle spielt, kann die Isolation also ein Geschenk sein. Wir beschäftigen uns mehr mit uns selbst und bestenfalls beschäftigen wir uns mit Meditation.
Meditation ist bei weitem kein Allheilmittel und die Wirkung ganz speziell auf Corona ist natürlich nicht untersucht.
Jedoch hilft sie besser mit der gesamten Situation umzugehen, sei es dadurch, dass man das Risiko senkt grundlegend krank zu werden, sich ein Stück weit aus der Risikogruppe wegzubewegen und dadurch, dass sie die Angst nehmen kann.
Wenn Sie nun darüber nachdenken mit der Meditation zu starten, sich jedoch absolut unsicher sind, welche Meditationsform die Richtige für Sie ist und wie das Ganze überhaupt funktionieren soll, dann melden Sie sich doch gerne bei mir.
Ich biete Ihnen ein kostenfreies Beratungsgespräch an, in welchem wir ganz konkret schauen, ob und die die Meditation eine Rolle für Ihre Gesundheit spielen kann.
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Wählen Sie einen Zeitpunkt, der für Sie passt und dann treffen wir uns online per Videochat oder auch telefonisch - so wie es Ihnen lieber ist.
Da die Gesundheit ein persönliches Thema ist, würde ich, wenn es Ihnen Recht ist für das Gespräch das "wertschätzende Du" wählen.
P.S.: Vielen Dank an die University of Massachusetts Medical School für das Bildmaterial.
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